Weiterentwicklung des Schlachthof-Areals: Jugendliche wirken aktiv mit
Text: Susanna Valentin Fotos: Lars Koch
Seit 2019 treibt die Stadt Zürich die Weiterentwicklung des Schlachthof-Areals voran. Das Team OJA West wirkt seit Beginn stellvertretend für junge Menschen in der Planung mit, nun unterstützte es Jugendliche mit einem «Actionbound-Event» – einer digitalen Schnitzeljagd – am 9. Mai 2025 dabei, sich aktiv mit dem Areal auseinanderzusetzen und ihre Wünsche für neu entstehende Räume selbst einzubringen.
Die Stadt Zürich hat beschlossen, dem lokalen Gewerbe, einer Primarschule und Wohnungen auf dem Schlachthof-Areal neuen Raum zu bieten. Gleichzeitig soll ein Begegnungsort für die aneinander grenzenden Quartiere Aussersihl und Altstetten entstehen. Nach der Entwicklung der Nutzungsstrategie folgten die Vorbereitung der Testplanung bis Ende 2024 und deren Durchführung ab Januar 2025. Teil davon war die Möglichkeit der Online-Mitwirkung, in der sich alle Interessierten zur Nutzung der Frei- und Grünräume, zu Quartierangeboten und Begegnungsräumen und zur Öffnung und Vernetzung äussern durften. Eine Chance, die das Team der OJA West nicht ungenutzt vorbeiziehen lassen wollte: Zusammen mit Vertretenden des Amtes für Städtebau Stadt Zürich und dem Büro für Sozialraum und Stadtleben bildete es eine Projektgruppe und plante eine digitale Schnitzeljagd, einen «Actionbound» für Jugendliche aus dem Einzugsgebiet des Schlachthof-Areals.



Action auf dem Schlachthof
Die Idee des Anlasses am 9. Mai 2025 war es, den Jugendlichen das Areal und die geplanten Änderungen näherzubringen und damit das Interesse an der Mitwirkung zu steigern. An verschiedenen Posten, die zuerst mittels App gefunden werden mussten, konnten die «Actionbound»-Absolvierenden sich damit auseinandersetzen, wie der entstehende Sozialraum aus ihrer Sicht genutzt werden könnte. «Die direkte Auseinandersetzung mit dem Gelände und dessen Begehung brachte den Teilnehmenden das Areal spielerisch näher», erklärt Lars Koch, Leiter des Teams OJA West. Sie bildete damit die Grundlage, sich für die neu entstehenden Begegnungszonen einsetzen zu wollen. Das Interesse der insgesamt 15 am Event anwesenden Jugendlichen war gross und die Ergebnisse relevant. Nicht nur die späteren Online-Eingaben flossen in den weiteren Gestaltungsprozess ein, sondern auch die Ergebnisse der verschiedenen kreativen Posten der interaktiven Schnitzeljagd. Auch die Wünsche und Ideen, welche in intensiven Gesprächen zwischen den Jugendlichen und den städtischen Mitarbeitenden geäussert wurden, wurden in die weitere Planung einbezogen. Der vom Team OJA West organisierte Anlass bot damit nicht nur eine aktive Auseinandersetzung der Jugendlichen mit ihrer Umgebung, sondern schuf die Möglichkeit, sich an der Gestaltung neuer Freiräume aktiv zu beteiligen.